Philosophische Führung

Alter als Ohnmacht. Würdigung durch Photographie

Sonntag, 23.06.2024, 17:00 Uhr

Imogen Cunningham: Irene ‘Bobbie” Libarry, 1976, aus der Serie After Ninety ©  Imogen Cunningham Trust

Wie Körper und Alter zusammenhängen erleben wir an uns selbst durch Falten, langsameren Gang, schwindendes Gedächtnis oder dem Griff zur Anti-Falten-Creme. An dieser Aufzählung fällt auf, dass Altern als etwas schlechtes, aufhaltbares und belastendes aufgefasst wird.

„Ach, der ändert sich doch nicht mehr.“ – Sätze solcher Art fallen häufig, wenn der aussichtslos erscheinende Versuch formuliert wird, einen alten Menschen ändern zu wollen. Gleichzeitig nennen wir progressives Verhalten alter Menschen „ungewöhnlich für sein Alter“. Der alte Mensch wird nicht wie das Kind als künftiges Potenzial gesehen, sondern als Archivar alter Erwartungen und Werte. Doch werden wir so dem Wert des Alterns gerecht?

Die Beschaffenheit (Hexis) und die Aktivität (Praxis) untersucht Simone de Beauvoir in ihrem Buch Das Alter, um so den alten Menschen unserer Gesellschaft eine Ermächtigung zu verleihen. Genauso können auch das Abbilden und Inszenieren einer fortgeschritten alternden Person in der Photographie dazu dienen, Würdigung zu verleihen.

Philosophische Führung mit Silvana Alberti, Philosophin/Historikerin

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